Wenn das Sandmännchen eine Reise macht …
Nichtmedikamentöse Maßnahmen, die Kindern die Umstellung auf eine neue Zeitzone erleichtern
Schrittweise, prospektive Umstellung:
Man kann versuchen, Kinder schon in der Woche vor der Reise schrittweise an die neue Zeit zu gewöhnen. Dazu beginnt man mit dem Abendritual, je nach Reiserichtung, früher (Flug nach Osten) oder später (Flug nach Westen) und gleicht den Zeitunterschied damit schon vor der Reise teilweise aus
Frühzeitiges Umstellen der Uhr:
Die Uhr kann schon am Abreiseflughafen auf die Zeit der Zieldestination eingestellt werden. Dies erleichtert z. B. auch die Umstellung der Mahlzeiten, die damit schon frühzeitig an das Reiseziel angepasst werden können. Zählen nächtliche Mahlzeiten zu Hause nicht zu den Ernährungsgewohnheiten des Kindes, sollten sie am Urlaubsort nicht wiedereingeführt werden
Lichtexposition:
An den ersten Tagen nach der Reise sollte am Zielort, wenn möglich, der Aufenthalt im Sonnenlicht genossen werden. Dies hemmt die Ausschüttung des körpereigenen Hormons Melatonin und verhindert damit Müdigkeit während des Tages.
Mittagsschläfchen sollten im üblichen Rahmen bleiben und können, wenn sie zu lange dauern, evtl. durch Aufwecken begrenzt werden
Langsam starten:
Am Zielort sollte man sich und seinen Kindern Zeit geben, sich auf den neuen Rhythmus einzustellen und den „Aktivitätslevel“ langsam steigern. Erholen und Akklimatisieren sollten anfangs im Vordergrund stehen
Kurzzeitig „Heimatrhythmus“ behalten:
Für 2-tägige Reisen westwärts wurde gezeigt, dass ein Beibehalten des heimatlichen „Rhythmus“ vorteilhaft ist.
(nach W.Sauseng / Monatsschrift Kinderheilkunde)